Wo fange ich also an? Gerade jetzt, in der beginnenden kalten Jahreszeit - keine Zeit für die wärmeliebenden Rosen. Aber gerade jetzt sind sie mir wertvoll. Die letzten, noch verbliebenen Rosenblüten mit ihrem warmen, an laue Sommernächte erinnernden Duft. Eine meiner Lieblingsrosen,
"Louise Odier" blüht unermüdlich. Noch dazu in einer "rückenfreundlichen" Höhe. Wie traurig war ich, als sie im letzten Winter so stark zurückgefroren war. Bis auf den Boden musste ich sie zurückschneiden und hoffte nicht darauf, dass sie im Sommer blühte. Aber sie wollte mich eines Besseren belehren und trieb neu aus. Dafür darf sie nun die Erste sein, die ich in meinem Blog vorstellen möchte.
Louise Odier, eine Bourbon Rose, gezüchtete von Margottin in Frankreich 1851
Im Gegensatz zu anderen
Bourbon-Rosen handelt es sich bei ihr wohl um eine sehr robuste Vertreterin ihrer Art.
Sie blüht bei mir im Halbschatten eines Ahorns und stellt an ihren Boden offensichtlich auch keine besonderen Ansprüche. Ihr Standort ist wegen des oberhalb gelegenen Naturteiches eher feucht. Trotzdem ist sie sehr gesund und zeigt erst im Herbst Blattflecken. Und das Schönste ist, dass sie öfter blüht, eigentlich ohne Pause. Eine Seltenheit bei historischen Rosen. Und erst ihr Duft: Eine süße Verführung, die an ein sehr schweres Parfum erinnert. Bei mir hat sie trotz des starken Rückschnitts eine Größe von 1,70 m erreicht, und man kann, praktisch im Vorbeigehen, den Duft mitnehmen.
Sie blüht an langen, fast dornenlosen Trieben, die ich mit einem Obelisk abgestützt habe. So ragen die Blüten empor und liegen nach einem Regenguss nicht platt an der Erde. Das wäre auch zu schade für diese Schönheit. Ihr Wuchs ist eher schmal, so dass man auch ruhig mehrere nebeneinander setzen kann.
Woher hat die schöne Französin wohl ihren Namen?